Cecilia Ahern
Postscipt ist die Fortsetzung von P.S Ich liebe dich. Dem wunderbaren Roman über Holly und Gerry und über die Briefe die Gerry seiner Frau nach seinem Tod zukommen lässt. 7 Jahre später treffen wir Holly also in Postscript wieder. Holly arbeitet nun im Vintage Laden ihrer Schwester und ist nun neu liiert. Im Podcast ihrer Schwester spricht sie öffentlich über die „P.S. Ich liebe dich“-Briefe. Etwas, was Holly eigentlich eher ungern tut. Bei diesem Interview vor Publikum wird eine kleine Gruppe von Menschen auf sie aufmerksam, eine kleine Gruppe schwerkranker Menschen. Diese Gruppe will Gerry nacheifern und ihren Liebsten etwas nach ihrem Tod hinterlassen und sie bitten Holly um Hilfe. Holly windet sich erst und möchte sich eigentlich nicht so recht mit der Vergangenheit auseinandersetzen… doch Nein sagen kann sie natürlich auch nicht. Und so hilft sie dem P.S ich liebe dich – Club Spuren zu hinterlassen….
Die Fortsetzung von PS-Ich liebe dich ist für mich ein tiefgründiger Roman, der weit mehr als eine Liebesgeschichte ist. Vielmehr geht es um essenzielle Fragen des Lebens: Was bleibt von uns, wenn wir gehen? Was ist für jeden Einzelnen der Sinn des Lebens? Wie sollen sich die Menschen an einen erinnern? Sollte man sich an jede Erinnerung klammern?
Mir wurden nach der Lektüre einige Dinge klarer: Die Erinnerung an den Verstorbenen bleibt, aber natürlich geht das Leben irgendwann weiter. Es muss weiter gehen. Nicht die Person wird ggf. ersetzt, das kann sie gar nicht. Aber die Rolle die sie inne hatte darf neu besetzt werden. Cecilia Ahern macht etwas ganz wichtiges deutlich: Trauer hört nicht auf. Sie wird vielleicht leiser aber sie ist immer da. Die Trauer um einen geliebten Menschen gehört für immer dazu.
Cecilia Aherns Schreibstil ist wie immer unaufgeregt, einfühlsam und ehrlich. Sie zeigt eine veränderte Holly. Eine Holly die ich, zugegeben, anfangs gar nicht mochte. Wirkte sie doch irgendwie kühl und unnahbar. Aber vielleicht war das auch einfach die Schutzmauer, die sie sich notwendigerweise nach dem Schicksalsschlag um Gerrys Tod zugelegt hat… Nunja ich habe etwas gebraucht um mich in dem Buch zu verlieren. Aber dann, dann war ich wie immer im Flow und konnte „Postscript“ nicht aus der Hand legen!
Ein wunderbares Buch!
