Bücher

Lese Gefährlich

Azar Nafisi

Leserinnen und Leser dieser Welt vereinigt euch!

Mein erstes Buch von der iranischen Bestsellerautorin und ich bin natürlich begeistert. Bücher haben Macht! Sie sind keine Waffen, können aber ganze Gemeinschaften, Völker und Gemeinden aufrütteln und beflügeln. Bücher inspirieren und sind -egal in welchem Genre- Zeugen unserer Geschichte.

„Lesen führt nicht unbedingt zu politischen Handeln, aber es fördert ein Denken, das hinterfragt und zweifelt; das sich nicht mit dem Bestehen zufriedengibt“

In ihrem Buch nimmt die Autorin uns mit auf eine (sehr persönliche) Reise durch ein Jahr. Ein Jahr, in dem sie ihrem verstorbenen Vater  „Baba Jan“ Briefe schreibt. In diesen Briefen verarbeitet sie Erfahrungen aus ihrer früheren Heimat dem Iran und ihrer jetzigen Heimat den USA. Sie zeigt Parallelen auf zwischen Trumps Regierung und der Theokratie des Iran. Erschreckende Ähnlichkeiten, Ängste und Ereignisse werden dem Leser bewusster.

Ihre Gedanken und Gefühle vermittelt Azar Nafisi mithilfe von Literatur der Vergangenheit und Gegenwart. Die Gegenwart verschmilzt mit der literarischen Realität. Die Trump Ära und das iranische Regime werden eins mit Atwoods Gilead. Auch andere Ereignisse aus dem Iran und den USA wie der blutige November oder die Demonstrationen nach dem Mord an George Floyd verarbeitet sie mithilfe literarischer Werke. Immer wieder zieht sie Parallelen zwischen der Corona Pandemie unter Trumps Regierung und dem iranischen Kriegserleben.

„Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Leben im Krieg und dem in einer Pandemie. Im Krieg sind wir nicht nur unseren Familien und Freunden körperlich näher, sondern auch Fremden, mit denen wir unter normalen Umständen gar nicht in Kontakt kämen. In der Pandemie ist es genau umgekehrt: wir müssen unsere Lieben und unsere engsten Freunde behandeln, als würde von ihnen eine Gefahr ausgehen – die Gefahr der Ansteckung-, und körperlichen Abstand wahren“

Für Azar Nafisi ist Literatur Widerstand. Bücher sind in Gefahr, eben weil sie so viel Macht besitzen. Die Vergangenheit hat gezeigt welche Macht von Literatur ausgehen kann. Denken wir nur an Werke von Salman Rushdie oder all die Werke jüdischer Autor*innen die unter Hitler verbrannt worden sind. Warum sah man in ihnen Gefahr? Sie enthielten Wahrheiten die gegen die Ansichten der Regierung waren. Diese Literatur gilt es zu schützen.

Beim Lesen wird die Bedeutung dieser Werke – Atwood, Morrison, Baldwin, Platon oder Rushdie- deutlich. So viel genickt und Aha ja gesagt…. Hab ich schon lange nicht mehr. Vielleicht noch nie. Bücher haben große Macht. Es gibt so viele Werke, die so wichtige Worte in sich tragen!

Azar Nafisis Gedanken sind scharf und einleuchtend. Nicht umsonst ist sie gefeierte Beststellerautorin. Ihre Worte treffen den Zeitgeist auf den Punkt!

Lese Must read für 2024!

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