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Do the hard things first

Scott Allan

Ich gestehe- ich prokrastiniere. Es gibt Aufgaben und Erledigungen die ich lange, sehr lange vor mich herschiebe. Telefonate, Bankangelegenheiten und andere „Erwachsenen“ To-Dos landen auf der Warteliste.

Bis vor kurzem dachte ich noch „ach naja das bisschen Aufschieben, ich machs ja irgendwann“  Ich hatte immer ein Bauchgrummeln wenn ich genau an diese Aufgaben dachte, aber wie belastend diese Aufschieberitis wirklich ist- tja das ist mir jetzt erst nach dieser Lektüre klar geworden.

Der Ratgeber von Scott Allan ist hier wirklich augenöffnend. Der ehemalige Business Trainer hat sein Buch in vier Teile aufgeteilt, die aufeinander aufbauen und so auch gelesen werden sollten .

Gerade der erste Teil geht wirklich tief und danach ist schon vieles klarer. Es geht vor allem um die Ängste die genau hinter dieser Aufschieberitis, hinter dem Prokrastinieren stehen. Denn

„Die Angst ist der eigentliche Kern des Übels: Angst vor dem Erfolg, Angst vor der Verpflichtung, Angst vor dem Unbekannten und Angst vor Entscheidungen.“

Der Autor beschreibt Wege diese Ängste zunächst mal zu erkennen und auch die Bewältigungsmechanismen, die damit einher gehen. Diese Mechanismen pushen sozusagen die Prokrastination. Denn sie wirken sich regulierend auf diese negativen Emotionen aus die wir mit diesen Aufgaben verbinden. Und so kommt es das wir unser aufschiebendes Verhalten als gar nicht so schlimm wahrnehmen. Neben den Ängsten als Ursache schildert Scott Allan auch noch weiter Gründe, wieso wir Dinge auf die lange Bank schieben. Ich will nicht zu viel vorweg nehmen… aber ein Grund ist auch der sogenannte „Belohnungsaufschub“. Wir Menschen tun im Allgemeinen nur etwas, wenn wir davon eine Belohnung (immateriell und materiell) erwarten. Oft schieben wir eben diese Aufgaben und Dinge vor uns her, dessen Belohnung mit zeitlichem Abstand wartet. Das Einrichten eines Sparkontos zum Beispiel.

Allein der erste Teil hat schon viele Aha Momente bei mir ausgerufen. Der Autor lässt einen im weiteren Verlauf aber nicht allein mit den Erkenntnissen. Im nächsten Teil geht es an die Umsetzung. Wie kann ich die unliebsamen Aufgaben nun Schritt-für Schritt anpacken? Der Autor nennt in 22 Schritten bzw. Taktiken Möglichkeiten „the hard things“ anzupacken. Auch grundsätzlichen negative Verhaltensweisen Aufwiedersehen sagen- auch dabei kann dieser Ratgeber helfen.

Das Schwierige ist ja manchmal neue Gewohnheiten wirklich in den Alltag einzubinden. Also schwierige To-Dos wirklich jeden Tag anzupacken. Auch dafür hat das Buch Antworten parat.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Schreibstil des Autors (geradeheraus, ohne viel chic hi) hab ich mich schnell daran gewöhnt. Es ist wirklich sehr gut fundiert und als Leser versteht man wirklich gut was eigentlich alles hinter dieser „Aufschieberitis“ steckt.

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