Bücher

Die Dallmayr Saga – Der Traum vom schönen Leben

Lisa Graf

Familiensaga, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lässt.

Diese Familiensaga spielt in München zur Zeit der Jahrhundertwende. Beginn ist im Jahr 1897, im Zentrum der Geschichte steht Therese Randlkofer, Ehefrau des Dallmayr-Besitzers Anton Randlkofer. Als der Patriarch stirbt hinterlässt er Therese nicht nur das Geschäft sondern auch ein pikantes Geheimnis um die Nichte & Haushaltshilfe Balbina. Therese versucht in den folgenden Monaten alles um Antons Erbe gerecht zu werden. Ihr Sohn Hermann teilt Thereses Visionen und macht sich auf Dallmayr mit allerlei Köstlichkeiten aus der ganzen Welt (angefangen auf den Kanaren) zu versorgen. Die Tochter Elsa wird währenddessen erwachsen und hat so ganz eigene Vorstellungen vom Leben. Der jüngste Sohn Paul ist bald auch kein Kind mehr und hilft auf seine Art. Wir lernen gleich zu Beginn auch die Angestellten und Freunde des Delikatessengeschäftes kennen: Ludwig, Balbina, Korbinian, Rosa und noch einige Freunde oder Feinde mehr. Alle sind gespannt was das neue Jahrhundert für Dallmayr bringen mag.

Mein Fazit:

Das Setting und die Atmosphäre des Buches haben mir sehr gut gefallen. Man spürt die Aufbruchsstimmung ins neue Jahrhundert. Deshalb lese ich so gerne Bücher die in dieser Zeit spielen. Alles ist hoffnungsvoll  bevor zwei Weltkriege die Menschheit erschüttern.

Wenn man das Münchner Delikatessengeschäft kennt  macht es natürlich umso mehr Spaß. Es beflügelt die Fantasie und man sieht die Räumlichkeiten vor dem inneren Auge.

Alle Figuren dieser Familiensaga sind sympathisch und authentisch. So manche Charaktereigenschaft oder auch so manche Handlung von Therese sagten  mir nicht zu, sie wirkten strikt und Therese somit streng und verbittert. Aber das macht sie nur noch menschlicher. Ich bewundere die Frauen in dem Buch, natürlich Therese ganz vorne dabei. Sie beweisen Mut und Durchhaltevermögen zu einer Zeit in der dies unüblich war, wenn nicht sogar verpönt. Women Empowerment at ist Best sozusagen.

Das Buch ist keine reine Fiktion, es beruht auf wahren Tatsachen. Das gefällt mir gut. Es ist alles gut recherchiert und vermittelt  einen wahrhaftigen Eindruck der damaligen Zeit und Umstände von Therese Randlkofer.

Mei einziger Minuspunkt ist die Tatsache, dass einzelne Geschichten der Figuren und Schicksale nicht zu Ende erzählt werden.  Mir war nämlich bei Lesen nicht klar, dass die Saga weiter geht. Aber gut vielleicht wird’s im zweiten Teil besser.

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert