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Die Douglas Schwestern

kindle – Charlotte Jacobi

Eine Geschichte, die auf eine wunderbare Weise Realität & Fiktion vereint. Eine Geschichte über die Welt der Düfte, der Stärke von Frauen und darüber, wie wichtig die eigenen Träume sind.

Zur Geschichte:

Zu Beginn der Geschichte lernen wir die kleine Marie Carstensen kennen, die auf dem Hamburger Fischmarkt anfang des 20. Jahrhunderts die junge Berta Kolbe trifft. Berta ist die Ehefrau des Seifenfabrikanten Gustav Kolbe, dem Besitzer der Fabrik „Douglas“. Bertas Duft verzaubert Marie und die Ältere nimmt das junge Mädchen mit in eine Parfümerie. In dieser Welt der Düfte reift Maries Traum heran: Sie möchte zusammen mit ihrer Schwester eine Parfümerie eröffnen. 1910 ist es dann soweit. Die Parfümerie Douglas feiert in der nobelsten Einkaufsstraße Hamburgs Eröffnung. Den Namen Douglas haben die beiden Schwestern als Lizenz von Berta Kolbe übernommen. – seit jeher steht er für Qualität und Exklusivität. Die Parfümerie am neuen Wall soll vor allem die gut betuchten Hamburger anlocken- ganz wie es Coco Chanel empfohlen hat. Nach 10 Jahren, 1 Weltkrieg, kleinen und großen Männerdramen feiert die Parfümerie 10 Jähriges Bestehen.

Mein Fazit:

Eine Geschichte über Düfte? Näh… dachte ich mir. Fand ich doch „das Parfüm“ total nervig. Aber ich habs dennoch gelesen und was soll ich sagen? Die Geschichte hat mich total in den Bann gezogen. Ein Buch von dem ich es Schade finde, es nicht im Regal stehen zu haben.

Es hat mir richtig gut gefallen, wie die historischen Figuren in die Geschichte eigearbeitet wurden. Ich hatte viele „Achso stimmt ja- so war das“-Momente beim Lesen (Die letzte Zaren Familie zu Besuch in Schloss Wolfsgarten und die familiären Verbindungen zu Hessen, der erste Zeppelinflug etc.) CoCo Chanel, Ernest Hemingway, die Karstadt-Dynastie…alles große Persönlichkeiten Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Autorinnen haben sie auf geschickte Weise auf die Carstensen Schwestern treffen lassen.

Female Empowerment! Eine so wichtige Botschaft! Gleich 3 starke Frauen und Unternehmerinnen, anfang des 20. Jahrhunderts eine absolute Seltenheit. Der Traum der Schwestern steht an erster Stelle und die beiden lassen sich das nicht ausreden. Nicht durch die Gesellschaft, den Verlobten oder die eigene Stiefmutter.

Im Buch gibt es so viele spannende Nebenerzählstränge und Schauplätze: Die Angststörung der Stiefmutter, die ersten Zeppeline, das Paris des frühen 20. Jahrhunderts und seine Künstler, die Geschichte um die letzte Zarenfamilie und der erste Weltkrieg. Bei letzterem fand ich es allerdings gut, dass nicht viel darüber geschrieben wurde. Alles passt sich hervorragend in die Hauptgeschichte ein ohne die Geschichte der Schwestern zu schmälern.

Eine wunderbare Geschichte und spannend auch zu lesen (am Ende des Buches) was Realität und was Fiktion ist.

Ganz klare Empfehlung!

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