Mom-Alltag

Über Grenzen setzen und Mutterschaft

„Du musst Grenzen setzen“- Hand aufs Herz, wie oft durftest du dir diesen Satz schon anhören Dieser Satz ist für mich gleichzusetzen mit „Dein Kind tanzt dir auf der Nase rum“ oder „Du darfst nicht alles durchgehen lassen“. Den um was es in diesen Sätzen eigentlich geh ist: Macht! Man will also sagen, du darfst deinem Kind auf gar keinen Fall Macht geben. Es ermächtigen. Du musst als Mutter unbedingt den Machtkampf gewinnen. So zu mindestens mein -rein subjektiver- Eindruck vom gesellschaftlichen Denken. das Hierarchiegefälle ist, wenn es nach unserer Gesellschaft ganz klar, Du bist der Chef und dein Kind hat nichts zu sagen.

Besonders deutlich wurde mir dies bei unserem letzten Zahnarztbesuch, als die Ärztin mir erklärte ich müsse mein Kind hinlegen und festhalten lassen, damit ich mehr Macht beim Zähne putzen habe. Wo bleibt denn bitte das Kind als Individuum? Es gebe noch sehr viel mehr Gründe um sich über das Bild vom Kind unserer Gesellschaft zu empören aber darum soll es hier nicht gehen. Sondern um Grenzen, um meine Grenzen und die meines Kindes.

Denn was ich in der Zahnarztsituation nicht vehement genug gemacht habe: Unsere Grenzen gewahrt. Ich war zu perplex zu sagen: STOP sie sind mir zu grob oder STOP erklären sie es mir bitte anders oder STOP reden sie nicht so über mein Kind. Ich sehe es als Lernfeld, zukünftig besser unsere Grenzen aufzuzeigen. Auch gegenüber scheinbaren „Autoritäten“. Wir wurden sehr darauf trainiert Autoritäten zu gehorchen, eine Generation vor uns wäre es auch undenkbar gewesen einem Arzt oder anderem Fachexperten zu widersprechen. Es geht dabei ja gar nicht darum, dass die Ärztin in ihrer Medizinischen Expertise falsch liegt, sie ist Expertin für Zahnheilkunde. Ich aber bin Expertin für MEIN Kind. Und sehr wohl darf ich hinterfragen und den Umgang und die Herangehensweise kritisieren.

Was will ich dir also heute mit auf den Weg geben?

Du darfst dir eine Meinung bilden und du darfst Grenzen aufzeigen, deine und vor allem die deines Kindes. Und du darfst das üben und mit jedem Mal vehementer werden. Du darfst freundlich mit dir sein, wenn es dir deiner Meinung nach nicht gut genug gelungen ist. Du bist jeden Tag die beste Mutter für dein Kind, die du sein kannst!

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